Pool-Gegenstromanlagen

Was sind die Vorteile einer Gegenstromanlage?

Die Vorteile einer Gegenstromanlage (Gegenschwimmanlage) sind vielfältig und erweitern die Nutzungsmöglichkeiten eines jeden Pools erheblich, von intensivem Training bis hin zu Wellness und Spaß.

1. Sport, Fitness und Training

Eine Gegenstromanlage verwandelt den Pool in eine persönliche Schwimm- und Wellnesszone oder ein Sportbecken.

• Effizientes, kontinuierliches Schwimmen: Der wohl größte Vorteil ist, dass die Anlage ein dauerhaftes, kontinuierliches Schwimmen gegen einen einstellbaren Wasserstrom ermöglicht, selbst in kleinen Becken.
• Kein Wenden nötig: Es ist kein ständiges Wenden und Abstoßen vom Beckenrand erforderlich, wodurch man sich vollständig auf die Bewegungen und die Schwimmtechnik konzentrieren kann.
• Anpassbares Trainingsniveau: Die Strömung ist stufenlos oder mehrstufig regulierbar und kann genau auf das eigene Niveau abgestimmt werden. Eine niedrige Einstellung eignet sich für ausgedehnte Ausdauereinheiten, während eine höhere Stufe für intensive Kurztrainings optimal ist.
• Für jedes Leistungsniveau: Die Anlagen sind für Schwimmer jedes Niveaus geeignet – vom Anfänger, über Hobbyschwimmer bis hin zum Profi/Leistungsschwimmer. Eine Leistung von 40 bis 50 m³/h reicht für entspanntes Schwimmen oder leichtes Fitnesstraining, während sportliche Schwimmer, die intensives Ausdauertraining wünschen, Anlagen mit über 50m³/h wählen sollten.
• Erhöhte Trainingswirkung: Das Schwimmen gegen den Strom steigert die Trainingswirkung und macht das Training effizienter.

2. Gesundheit und Wellness

Gegenstromanlagen sind multifunktional und dienen nicht nur dem sportlichen Schwimmen.

• Gelenkschonendes Training und Reha: Der Widerstand der Strömung eignet sich optimal für gelenkschonende Übungen. Sie sind perfekt für Aqua-Jogging, Aqua-Training, Wassergymnastik und funktionelles Krafttraining. Dies fördert die Mobilität, den Muskelaufbau und den Kreislauf.
• Luftsprudelbad: Es kann ein prickelndes Luft-Wassergemisch oder ein Luftperlbad zugeschaltet werden.

3. Praktische und Allgemeine Vorteile

• Erhöhte Poolnutzung: Eine Gegenstromanlage wertet jeden Pool auf und erweitert die Möglichkeiten der Erholung und Entspannung.
• Effektive Nutzung in kleinen Pools: Gegenstromanlagen wurden ursprünglich in kleine Becken eingebaut, um Schwimmen zu ermöglichen. Sie sind die Lösung, um in Becken mit begrenzter Länge dennoch Schwimmspaß zu haben. Ein Pool mit Gegenschwimmanlage benötigt weniger Platz und Wasser als ein Pool, der zum Bahnenziehen groß genug sein muss.
• Badespaß und Fun-Faktor: Neben allen Vernunft- und Gesundheitsaspekten bietet die Gegenstromanlage einen hohen Spaßfaktor für Groß und Klein, da die Strömung spielerisch genutzt werden kann. Man kann mit Freunden oder Kindern im Becken herumtollen oder „Wellen“ machen.
• Naturnahes Schwimmen: Turbinenschwimmanlagen wie die SWIMEO erzeugen einen breiten, gleichmäßigen Wasserstrom ohne Luftverwirbelungen, was sich natürlicher anfühlt – fast wie in einem Fluss.
• Nachrüstbarkeit: Die SWIMEO Gegenschwimmturbine kann man einfach und unkompliziert nachrüsten (Einhänge-Anlagen). Einhänge-Gegenstromanlagen sind eine ideale Lösung für Schwimmbecken, die nur saisonal genutzt werden.
• Ästhetik und Integration: Fest integrierte Einbau-Anlagen sind optisch dezent und funktional stark, da sie nahtlos in die Poolwand integriert werden. Sie beeinträchtigen die Ästhetik des Pools nicht.

Spezialfall: Turbinenschwimmanlagen SWIMEO

Turbinenschwimmanlagen stellen eine besonders hochwertige und leistungsstarke Unterart der Gegenstromanlagen dar. Sie unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktionsweise von den traditionellen Pumpenanlagen, die Wasser unter Druck durch Düsen leiten.

Funktionsweise und Unterscheidung

Der Hauptunterschied liegt in der Art, wie der Wasserstrom erzeugt wird:

• Mechanismus: Während herkömmliche Pumpenanlagen den Wasserstrahl punktuell durch Düsen erzeugen und dabei oft Luftverwirbelungen entstehen, verwenden Turbinenanlagen eine offen strömende Turbine.
• Strömungsqualität: Diese patentierte Turbinentechnologie erzeugt einen besonders breiten, gleichmäßigen Wasserstrom. Der Strom umfließt den Körper vollständig, ohne punktuelle Strömung oder Strudelbildung.
• Schwimmerlebnis: Die Bewegung im Wasser fühlt sich dadurch deutlich natürlicher an, fast wie in einem Fluss.

Hauptvorteile

Turbinenschwimmanlagen zeichnen sich durch eine Reihe von Premium-Eigenschaften aus, die sie besonders für anspruchsvolle Nutzer attraktiv machen:

• Geräuschentwicklung: Sie bieten einen flüsterleisen Betrieb, da sie vibrationsarm und ruhig laufen. Dies ist ideal für Pools in Wohnnähe oder für die Entspannung.
• Effizientes Training: Der gleichmäßige Wasserstrom reduziert die Ermüdung und fördert effizientes Techniktraining.
• Leistungsfähigkeit: Die Strömungsintensität ist individuell und stufenlos regulierbar. Die Leistung reicht je nach Modell von ca. 250 m³/h bis 400 m³/h.
• Langlebigkeit und Wartung: Sie sind energieeffizient, wartungsarm dank bürstenloser Motoren und besitzen eine hohe Lebensdauer durch robuste Bauweise und hochwertige Materialien.

Wie beeinflussen Poolgröße, Bautyp und Kosten die Entscheidung für eine geeignete Gegenstromanlage?

Die Entscheidung für eine geeignete Gegenstromanlage (GSA) wird maßgeblich von der Größe und Art Ihres Pools, dem gewünschten Trainingsniveau und natürlich dem zur Verfügung stehenden Budget beeinflusst.

Im Folgenden wird erläutert, wie Poolgröße, Bautyp und Kosten die Wahl des Systems beeinflussen:

1. Einfluss der Poolgröße und des Leistungsbedarfs

Die Poolgröße beeinflusst, wie stark der Gegenstrom sein muss und welche Art von Strömung (punktuell oder breit) am angenehmsten ist.

Die Wahl der GSA-Stärke sollte sich in erster Linie nach den Ansprüchen der Schwimmer richten. Da der Gegenstrom in jedem Fall nach unten regulierbar ist, können auch Profi-Anlagen für ruhigere Einheiten genutzt werden.

2. Einfluss des Bautyps (Einbau vs. Nachrüstung)

Der Bautyp ist die wichtigste Unterscheidung und hängt direkt davon ab, ob der Pool neu gebaut oder ob ein bestehendes Becken nachgerüstet werden soll

A) Einbau-Gegenstromanlagen (Fest integriert)

Diese Anlagen werden dauerhaft in die Poolstruktur integriert.

• Eignung: Empfohlen, wenn der Pool neu gebaut oder saniert wird.
• Poolmaterial: Erfordert eine stabile Wand (z. B. aus Stahl oder GFK), da die Anlage dort eingebaut wird. Pools mit Plastikwand sind für Einbau-Anlagen grundsätzlich nicht geeignet. Die Anlage eignet sich für Folienbecken, GFK-, Beton- oder Kunststoffpools.
• Installation & Aufwand: Erfordert einen wasserdichten Technikschacht oder eine Grube. Dies ist mit einem gewissen Aufwand und Kosten für Erdarbeiten verbunden.
• Vorteile: Sie sind platzsparend und optisch dezent im Becken verbaut. Sie liefern in der Regel mehr Leistung als Einhänge-Anlagen. Ein Vormontagesatz (Gehäuse) kann beim Bau eingebaut werden, die Anlage selbst kann dann sofort oder später nachgerüstet werden.
• Anschluss: Benötigt oft einen Starkstrom-Anschluss (400 V).

B. Einhänge-Gegenstromanlagen (Nachrüstbar)

Diese Anlagen sind flexibel und erfordern keine baulichen Eingriffe in die Poolwand.

• Eignung: Die ideale Lösung für die Nachrüstung bestehender Becken. Sie sind geeignet für alle Poolarten, einschließlich Fertigbecken, Stahlwandpools, GFK-Pools, Folienbecken, Holzbecken und Aufstellpools.
• Installation & Aufwand: Die Montage ist schneller, flexibler und einfacher. Die Anlage wird einfach vom Beckenrand ins Wasser gehängt und benötigt in der Regel keine Mauerdurchbrüche.
• Nutzung: Ideal für Schwimmbecken, die saisonal genutzt und im Herbst winterfest gemacht werden, da sie sich schnell wieder abnehmen lassen.
• Nachteile: Ragt ins Poolwasser hinein, was den Pool etwas kürzer macht und ihm ein funktionelleres Design verleiht.
• Anschluss: Üblicherweise mit 230 V betrieben.

3. Einfluss der Kosten

Die Kosten variieren stark je nach Bautyp, Leistung und der gewählten Technologie (Düse oder Turbine).

• Einhänge-Gegenstromanlagen:
  • Die preisgünstigste Lösung.
  • Preise für Einhänge-Anlagen beginnen bereits bei ca. 1000 Euro.
• Einbau-Gegenstromanlagen (Düsenanlagen):
  • Der Preis für die stärkeren Einbau-Anlagen beginnt bei knapp 2000 Euro.
  • Zusatzkosten: Hinzu kommen Kosten für den Einbau und eventuelle Erdarbeiten für den Technikschacht.
• Turbinenschwimmanlagen (Premiumklasse):
  • Diese Systeme sind am teuersten, bieten aber die höchste Leistung (bis 400 m³/h) und das naturnahste, leiseste Schwimmerlebnis.
  • Die Investition lohnt sich für Profi-Schwimmer und Gartenbesitzer mit sehr hohen Ansprüchen.

Die Entscheidung hängt davon ab, ob man eine kostengünstige, flexible Lösung für Gelegenheits- und Familienschwimmer sucht (Einhänge-Anlage) oder ob man bereit ist, für eine leistungsstärkere, ästhetisch integrierte und oft langlebigere Lösung höhere Anfangskosten und baulichen Aufwand in Kauf zu nehmen (Einbau-Anlage, ggf. Turbinenanlage).